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Stadtmuseum Judenburg

A-8750 Judenburg, Kaserngasse 27
Tel.: +43 3572/85 0 53

Öffnungszeiten: 
September bis Juni:  Di.-Fr. 09.00-14.00 Uhr | Sa. 10.00-17.00 Uhr
Juli und August: Di-Sa: 9:00-17:00 Uhr
Nach Vereinbarung auch Termine außerhalb der Öffnungszeiten


Die Gründung des Stadtmuseums 
1948 geht auf die Initiative des aus Wien zugezogenen Sammlers Ernst Klepsch-Kirchner und der Judenburgerin Betty Perwein zurück. 1956 konnte der Museumsverein eine erste Schausammlung im Dachgeschoß der umgestalteten einstigen Jesuitenkirche eröffnen. 

1990 siedelte das Museum mit seinen beträchtlich angewachsenen Beständen in das neu adaptierte, geräumige Gebäude der Kaserngasse. Ein Panoramamodell im Erdgeschoß soll dem Besucher eine erste Übersicht über die mittelalterliche und neuzeitliche Stadttopografie Judenburgs geben. 
Durch die historische Schausammlung in den beiden Obergeschoßen begleiten den Besucher 16 Dioramen der heimischen Künstlerin Anna Krotschek, die, ergänzt durch Urkunden und Objekte, in zeittypischen Szenen wichtige Stationen der Judenburger Stadtgeschichte illustrieren.

Die vorgeschichtliche Bedeutung von Judenburg wird durch eine originalgetreue Kopie des im nahegelegenen Strettweg aufgefundenen Kultwagens verdeutlicht. 

Das aus dem 7. vorchristlichen Jahrhundert stammende, hallstattzeitliche Bronzestück wurde 1851 entdeckt und ist im Landesmuseum Joanneum in Graz verwahrt. Dioramen zur römischen Besiedlung und zur Slawenmission leiten über in die Epoche des Hochmittelalters, zum Bau der im 11. Jahrhundert erstmals erwähnten eppensteinischen "Judinburch". In den raumteilenden Vitrinen werden Kleider und bäuerliche Trachten in ihrer Entwicklung sowie Bergmannskleidung gezeigt.

Im Rundgang folgen der Stadtwerdung und der für die Stadtentwicklung wichtigen Persönlichkeit des Ulrich von Liechtenstein Objekte zur Münzgeschichte, wie sie im 14. Jahrhundert hier geprägt wurden. Mit dem Glockengießer Hans Mitter, dem kurzzeitig in Judenburg wirkenden Wanderprediger Johannes Kapistran und dem Kaufmann und Waffenlieferanten Nikolaus Körbler werden bedeutende Persönlichkeiten des Mittelalters und der frühen Neuzeit vorgestellt. 

Dioramen (Protestantismus im Viertel Judenburg, Barocktheater) und ausgewählte Gegenstände zu Reformation- und Gegenreformation beschließen den Rundgang im ersten Stockwerk. Das zweite Obergeschoß ist zum überwiegenden Teil der heimischen Kunst gewidmet. Neben einigen Exponaten der Judenburger Barockwerkstätte (Balthasar Prandtstätter, Johann Nischelwitzer), Gemälden des heimischen Biedermeiermalers Ignatz Raffalt sowie bäuerlichem Mobiliar aus dem 18. und 19. Jahrhundert nimmt das Kunstschaffen zeitgenössischer Vertreter breiten Raum ein: Michael Powolny, Sepp Thoma, Herbert und Edith Felice.